Kromfohrländer in Not - Neues Zuhause gesucht



1. Vorwort

Diese Seite ist all jenen Kromfohrländern gewidmet, die nicht mehr bei ihren bisherigen Familien bleiben können sowie all denjenigen Welpen, für die sich noch nicht die passenden Interessenten gefunden haben. Zum Glück kommt Beides nicht allzu häufig vor. Insbesondere Welpen sind in aller Regel schnell vermittelt. Manchmal kommt es allerdings vor, dass noch nicht für alle Welpen die passenden Interessenten bei den Züchtern vorstellig geworden sind, so dass ab und zu auch Welpen auf unserer Vermittlungsseite zu finden sind. Wir helfen ausschließlich bei der Vermittlung von Welpen aus seriösen und verantwortungsbewussten Zuchtstätten für Kromfohrländer mit.

Auch wenn sich jemand schweren Herzens von seinem Kromi trennen muss (sei es wegen Krankheit oder aus anderen Gründen), so findet er Hilfe bei uns, seinem Züchter, der Vermittlungsstelle von ProKromfohrländer e.V. (Frau Anja Loos) und bei anderen engagierten Kromi-Besitzern. Auch der RZV (Rassezuchtverein der Kromfohrländer) vermittelt Kromis, die ein neues Zuhause suchen, sofern diese aus einer seiner Zuchtstätten stammen. 
 
Bitte geben Sie Ihren Kromfohrländer auf gar keinen Fall ins Tierheim. Er leidet dort unsäglich!
 
Gerne können Hilfe suchende Ihren Kromi in unserem Kromfohrländer-Forum einstellen oder uns eine E-Mail an familienkromi@web.de schicken, wenn er einen Platz auf unserer Vermittlungsseite bekommen soll.
 
Wer einen Kromfohrländer, der zur Vermittlung steht bei sich aufnehmen möchte, sollte auch immer mal auf den Homepages der Kromfohrländer-Vereine und in unserem Kromi-Forum vorbeischauen.

2. Kromfohrländer, die derzeit neu vermittelt werden müssen

Derzeit suchen die nachfolgenden beiden ausgewachsene Kromi-Rüden ein neues Zuhause: 


Loki -Cicero aus der Streusandbüchse- sucht ein neues Zuhause

Der 1 Jahr und 9 Monate alte Loki -Cicero aus der Streusandbüchse- sucht ein neues Zuhause. Loki wurde vor einem halben Jahr schon einmal vermittelt, nachdem er in seinem ersten Zuhause auf Grund einer Erkrankung im familiären Umfeld seiner Vorbesitzer nicht bleiben konnte. Er war dort an den Umgang mit den Enkelkindern gewöhnt.

In seinem zweiten Zuhause mit den Kindern der Familie hat das Zusammenleben aber leider nicht so funktioniert wie erhofft, so dass er dort nicht bleiben kann und jetzt nochmals ein neues Zuhause -diesmal ohne Kinder- sucht.

Eine Weggabe und ein Umzug in ein neues Zuhause sind gerade für die sehr sensiblen und menschenbezogenen Kromfohrländer ein einschneidendes Erlebnis. Da Loki nun schon zum zweiten mal dieses Schicksal widerfährt, sollte in Lokis zukünftigem Zuhause unbedingt viel Liebe und Hundeerfahrung vorhanden sein, damit er dort für immer bleiben kann. Interessenten für Loki melden sich bitte unter der folgenden E-Mail Adresse seiner Besitzer: kontakt@waldecraft.de

Weitere Infos und Bilder von Loki gibt es auf der Homepage von ProKromfohrländer unter dem folgenden Link: Loki sucht ein neues Zuhause


Fiete -Viete vom rauhen Stein- sucht ein neues Zuhause

In Abstimmung zwischen Fietes Besitzerin und seiner Hundetrainerin entstand der nachfolgende Steckbrief von Fiete, der ihn umfassend beschreibt. Bei Interesse melden Sie sich bitte bei seiner Besitzerin Frau Holzer unter folgender E-Mail oder Telefonnummer:

fietevvrs@gmail.com
+4915121024695 

Bitte sprechen Sie ggfs. auf die Mailbox oder senden eine Nachricht.

Steckbrief

Name: Fiete (Viete vom rauhen Stein)
Geboren: 13. Juni 2022
Standort: 55130 Mainz, Familie Holzer
Kastriert: Nein
Kontakt E-Mail: 
fietevvrs@gmail.com
Telefonnummer: 0151 / 21024695 

Charakter

Fiete ist ein sensibler, intelligenter Rüde mit starker Bindungsbereitschaft. In ruhiger, strukturierter Umgebung zeigt er sich freundlich, sehr kooperationsbereit und sehr lernfähig. Nähe und Kontakt sind möglich, wenn sie respektvoll und angekündigt erfolgen. Er sucht aktiv die Nähe zu seiner Bezugsperson, orientiert sich an ihr und gewinnt darüber Sicherheit im Alltag. In stressreichen oder unvorhersehbaren Situationen (z. B. Kinder, hektische Bewegungen, laute Geräusche) reagiert er mit Unsicherheit – durch Bellen, Rückzug oder Abwehrverhalten wie Schnappen.

Kromfohrländer Fiete sucht ein neuse Zuhause

Warum ein neues Zuhause gesucht wird

In unserem spezifischen Familienkontext – mit aktuell anhaltenden emotional sehr fordernden Phasen und Kindern (10, 12 Jahre) – zeigt sich zunehmend, dass er nicht zur Ruhe kommt und dauerhaft in Anspannung verbleibt. Trotz Training, Struktur und Bindung kann er in diesem Umfeld nicht das Maß an Sicherheit und Rückzug finden, das er braucht. Wir können seine Bedürfnisse und kontinuierliche emotionale Stabilität durch unsere Lebensumstände auf absehbare Zeit nicht erfüllen.

Viete vom rauhen Stein

Grundgehorsam

Fiete hat einen gut aufgebauten Grundgehorsam. Er kennt die gängigen Kommandos wie Sitz, Platz, Komm, Warte, Aus, Kissen, etc…sowie kleine Tricks wie Pfoten auflegen, Überspringen oder Aufspringen.

In ruhiger Umgebung führt er diese zuverlässig aus – sowohl auf verbale Ansprache als auch auf körpersprachliche Signale. Er zeigt eine gute Orientierung an seiner Bezugsperson und möchte kooperieren, wenn die Situation klar strukturiert und emotional stabil ist. Abrufbarkeit ist unter ablenkungsarmen Bedingungen gegeben. Bei stärkerer Ablenkung oder emotionaler Aufregung kann die Ansprechbarkeit eingeschränkt sein – mit entsprechender Führung gelingt jedoch oft eine Rückorientierung. Sein Lernverhalten ist positiv geprägt: Mit ruhiger, klarer Kommunikation ist er aufnahmebereit und zeigt stetig Fortschritte.

Fiete -Viete vom rauhen Stein-
Viete vom rauhen Stein

Leinenführigkeit

Fiete läuft gut an der Leine, solange keine zu starken Reize auftreten. Bei Konfrontation mit starrenden Hunden oder bestimmten Auslösern in Kombination mit emotionaler Anspannung bellt er und geht nach vorne – dabei steht er deutlich unter Spannung und zieht aktiv in Richtung Auslöser. 

Außenreize & Verkehrssicherheit

Autos, Fahrradfahrer und Alltagssituationen nimmt er gelassen. Er setzt sich z. B. an Ampeln automatisch hin und wartet ruhig. Fahrradfahrer lässt er direkt vor sich vorbeifahren, ohne zu reagieren. Fiete fährt problemlos im Auto mit – sicher und ruhig in seiner Transportbox. Bei Männern in Uniform, Handwerkerkleidung oder reflektierender Kleidung, die direkt auf ihn zulaufen, reagiert er hingegen oft mit Bellen und Springen.

Fiete beim Chillen

Frustrationstoleranz & Ressourcenorientierung

Tagesformabhängig, aber insgesamt deutlich ausgeprägt. In stressreichen oder unklaren Situationen zeigt er ressourcenorientiertes Verhalten. Dabei fixiert und verteidigt er Spielzeug oder auch spontan ausgewählte Gegenstände. Er reagiert sehr sensibel auf Spannungen im familiären Umfeld, was sein Verhalten zusätzlich beeinflussen kann.

Hundebegegnungen

Kontakt mit souveränen, ruhigen Hunden verläuft in der Regel unproblematisch und eher zurückhaltend. Mit einer Hundefreundin aus der Nachbarschaft sind gemeinsame Spaziergänge, Spielen und entspanntes Liegen nebeneinander problemlos möglich. Bei aufdringlichen oder starrenden Hunden zeigt er Abwehrverhalten. Kleinen bis mittelgroßen Hunden gegenüber zeigt er sich häufig unsicher und reagiert meist meidend oder ablehnend. Fiete könnte aber duchaus als Zweithund in einen Haushalt mit einem weiteren Kromi passen. Diesbezüglich müsste man vorher ausprobieren, ob die Hunde miteinander harmonieren.

Katzen & Vögel

Fiete zeigt kein Jagdverhalten gegenüber Katzen oder Vögeln. Auf Katzen, die ihn direkt anstarren oder auf ihn zugehen, reagiert er mit Abwehrbellen und Ziehen. Kontakt mit Katzen kann stressauslösend sein.

Menschen

Vertrauten Personen gegenüber zeigt er sich grundsätzlich zugewandt. Er akzeptiert Nähe,, wenn sie respektvoll und angekündigt erfolgt. In stressintensiven Momenten kam es zu Abwehrschnappen – auch gegenüber bekannten Personen, darunter Kindern – ohne vorherige klassische Drohgebärde. Die Folgen waren bislang: z. B. Loch im T-Shirt oder Hautverletzung. Fremde Menschen können sich ihm nähern, wenn er sich bei seiner Bezugsperson sicher fühlt – Körperkontakt lässt er dabei nicht zu. Im Kontakt mit Frauen wirkt er insgesamt entspannter als mit Männern. Er reagiert sensibel auf unsichere oder abrupt handelnde Personen.

Alleinbleiben

Mit der Bezugsperson allein ist er entspannt. Kurze Zeit ganz allein im Haus ist möglich, dabei kann er Anspannung zeigen. Wenn vertraute Personen anwesend sind, aber nicht die Bezugsperson, wirkt er ebenfalls angespannt und sucht aktiv nach Orientierung.

Hintergrund

Fiete hat bisher nur in einer Familie gelebt, nachdem er als Welpe zu uns kam. (2 Erwachsene und 2 Kinder,mittlerweile 10,12 Jahre) Es gibt ein paar enge vertraute Personen, bei denen er gelegentlich stundenweise betreut wurde.

Training

Wir haben mit Fiete einen Welpenkurs besucht. Im ersten Jahr haben wir an einem Gruppenkurs teilgenommen. Einzeltraining fand regelmäßig in verschiedenen Formen in den letzten 3 Jahren statt – vor Ort, zuhause und online. Aktuell sind wir mit ihm auch in der Hundeschule im Training, um an der Festigung des Gehorsams und der Impulskontrolle zu arbeiten. Laut Trainer absolviert Fiete das Training gut.

Viete vom rauhen Stein

Spielverhalten

Fiete spielt gerne mit vertrauten Menschen in ruhigem Rahmen. Interaktive Beschäftigung wird angenommen, wenn sie überschaubar bleibt. Er dreht dabei schnell hoch und benötigt ausreichend Ruhe zur Regeneration. Er läuft in ruhigem, gleichmäßigem Tempo gerne beim Joggen mit, wenn das Umfeld reizarm ist. Fiete sucht gerne Gegenstände und kennt einige seiner Spielzeuge namentlich.

Körperpflege

Bürsten, Pfotenpflege und Zahnsichtkontrolle sind mit der Bezugsperson möglich. Körperliche Untersuchungen werden im gewohnten Rahmen akzeptiert. Im Intimbereich ist er empfindlich, und das Entfernen von Zecken dort ist nur schwer möglich.

Maulkorbtraining

Der Maulkorb wurde von klein auf positiv aufgebaut und wird bei Bedarf stressfrei getragen – z. B. beim Tierarzt oder in beengten Situationen.

Bei Interesse an Fiete melden Sie sich bitte unter der folgenden E-Mail-Adresse bei seiner Besitzerin Frau Holzer: fietevvrs@gmail.com


3. Welpen aus seriöser Zucht, die noch nicht das passende Zuhause gefunden haben

Manchmal haben sich für Kromi-Welpen einfach noch nicht die passenden Interessenten gefunden. So ist es derzeit auch bei 2 kleinen Rüden aus dem W-Wurf vom Schloss Judenau (*23.03.2025), die aktuell ihr "perfect Match" suchen, denn die Kleinen und ihre neuen Besitzer sollen schließlich optimal zusammen passen, damit Hund und Mensch glücklich miteinander werden.

Die Mutter Onja vom Tüskendoor ist eine F3 Hündin aus dem Prokromfohrländer Einkreuzprojekt. Der Vater Lemmy vom Schloss Judenau ist ein reinrassiger Kromfohrländer. Es handelt sich um einen F4-Wurf mit Blutauffrischung durch den Dansk-Svensk-Gardhund. Die Welpen bekommen -ebenso wie die Eltern- international anerkannte FCI/ÖKV Papiere und haben den Gentest auf von-Willebrand, Hyperurikosurie und Digitale Hyperkeratose.

Interessenten melden sich bitte direkt bei der Züchterin Birgit Turnhöfer, Burgstallbergstraße 12, 3441 Judenau, Österreich: kromi@kromfohrlaenderzucht.at oder kromizucht@aon.at
Tel.: +43 699 1344 3425

Die Zuchtstätte befindet sich in Österreich in der Nähe von Wien: http://www.kromfohrlaenderzucht.at/

Der Stammbaum der Welpen ist lückenlos dokumentiert und im öffentlichen Breedarchiv unter dem folgenden Link einsehbar: https://kromfohrlaender.breedarchive.com...0e-24c48de9d013

Welpen des W-Wurfs vom Schloss Judenau
W-Wurf vom Schloss Judenau

4. Mut zum Kromfohrländer aus zweiter Hand

Gerade wenn es sich um ältere Kromfohrländer oder um Kromis handelt, die ein gestörtes Sozialverhalten aufweisen, kann sich ihre Weitervermittlung schon einmal schwierig gestalten. Viele Interessenten scheuen das Alter oder schrecken davor zurück, einen Hund mit Verhaltensauffälligkeiten zu übernehmen. Doch auch diese Hunde können sich bei hundeerfahrenen Menschen und mit einer entsprechenden Zuwendung zu treuen, wesenssicheren Gefährten entwickeln, ohne dass man als Außenstehender von ihrer Vorgeschichte und Problemen in „ihrem ersten Leben“ noch etwas erahnen könnte. Die nachfolgende Geschichte von Ecco (Autorin: Gabriele Stoetzer) und seinen neuen Besitzern, soll anderen Interessierten mit Hundeerfahrung Mut machen, auch einem Hund mit einer nicht so schönen Vorgeschichte oder etwaigen Verhaltensauffälligkeiten zu übernehmen und ihm somit ein neues Leben zu ermöglichen.

Wie ein Kromi ein neues Zuhause fand.- Die Geschichte einer gelungenen Übernahme

Angefangen hat alles im Herbst 2006 mit einem Hunderassenbuch, das ich zu meinem Geburtstag von einer lieben Freundin geschenkt bekam. Nach dem Tod unserer großen, 13 ½ jährigen Mischlingshündin sollte das Buch mir die Trauer erleichtern. Wir wollten noch einmal einen Hund – vielleicht ein letztes Mal. Mein Mann und ich sind Ende Fünfzig und ich gerade im Vorruhestand. Ein kleinerer sollte es sein. Nach drei großen Hunden wollten wir auf unsere schwindenden Kräfte Rücksicht nehmen. Zeit wollten wir uns auch noch lassen und vielleicht einen Welpen im Frühjahr zu uns nehmen. Im besagten Buch entdeckten wir den „Kromfohrländer“. Er sprang uns förmlich an. Für meinen Mann, der aus einer alt eingessenen Siegener Familie stammt, war dies ein Volltreffer; zumal ihm die Rasse bis dahin vollkommen unbekannt war. Ein Hund, der nicht jagen sollte! Das erschien uns nach 13 Jahren „Kampf“ mit dem unkontrollierbaren Jagdtrieb unserer verstorbenen Hündin wie ein „Heilsversprechen“.

Wir starteten das übliche Prozedere, holten Informationen auf der Homepage der Kromfohrländer ein, führten etliche Telefonate und bewarben uns um Listenplätze bei Züchtern, nahmen an einem  Kromispaziergang teil und lehnten uns mit der Hoffnung zurück, im Frühjahr 2007 einen kleinen Kromi-Rüden in unser Zuhause zu holen.

Doch das Schicksal hatte anderes mit uns vor. Vier Wochen vor Jahresende erreichte uns ein Anruf einer Züchterfamilie in der Nähe von Hamburg. Unser Name war von einer Züchterin aus Bremen weitergereicht worden. Es war ein Notruf. Ein 2½ jähriger Kromi-Rüde in Hamburg brauchte noch vor Weihnachten also innerhalb von 3 Wochen ein neues Zuhause. Trennung in der Familie erforderte die sofortige Abgabe des Hundes.

Er sei auch recht schwierig; der Besitzer sprach von „aggressiv und überzogen territorial“ veranlagt.

Da saßen wir nun kurz vor Weihnachten mit dieser Entscheidung im Nacken. Schon einmal hatten wir aus dem Tierheim einen schwierigen Airedale- Rüden übernommen und hatten es gut mit ihm hinbekommen. Einiges sprach auch jetzt durchaus für einen erwachsenen Hund. Also beschlossen wir hinzufahren und dann vor Ort zu entscheiden. Die Züchterfamilie versprach uns zur Seite zu stehen.

Am 10.Dezember 2006 lernten wir ihn kennen – Ecco von der Dalbek. Damals hieß er noch Bauschan, genannt Bauschi. Ungepflegt und verängstigt und so gar nicht aggressiv und dominant, wie vom Besitzer beschrieben. Eher sah er verloren und alleingelassen aus. Wir trafen uns auf einer Wiese und die Züchterfamilie hatte seine Mutter Debbie und seine Oma Branca mitgebracht, da hatten wir bereits einen Vergleich. Ecco berührte unser Herz und Nein-Sagen ging gar nicht mehr. Wir hatten vorsorglich eine Reisekiste mitgebracht und gut riechende T- Shirts von uns zur Geruchsgewöhnung und versprachen, ihn eine Woche später zu holen. Am nächsten Wochenende hatten wir ihn dann mit  Unterstützung der Züchter und ihren Hunden im Auto. Wir waren ziemlich aufgeregt und Ecco in absoluter Panik. Wie würden wir mit einander zurecht kommen?

Auf der Fahrt habe ich die Reisekiste geöffnet und ihn einfach angefasst, um ihn beruhigend zu streicheln und um ihm seine Panik zu nehmen. Unter meinen Händen entspannte er sich zunehmend.

Nach fünf Stunden waren wir im neuen Zuhause. Das war der Anfang einer vertrauensvollen Beziehung. Wir nannten ihn auch von der ersten Stunde an „Ecco“. Seither sind Liebe, Vertrauen und Geduld gepaart mit steter Konsequenz unsere Begleiter. In den ersten Tagen haben wir Ecco ständig mit Beschwichtigungsgesten signalisiert, dass er nichts zu befürchten braucht und ein festes Regelsystem und klare Plätze eingeführt, die Ecco seither Halt und Orientierung geben. Es stellte sich heraus, dass nicht nur seine leichte Form der Digitalen Hyperkeratose – die uns der Vorbesitzer unterschlagen hatte - unbehandelt geblieben war, sondern auch Eccos Sozialisierung seit dem Welpenalter offenbar unterlassen worden war.

In den letzten acht Monaten haben wir das alles nachgeholt. Wir haben ihn in die „Welt“ mitgenommen (er kannte vorher anscheinend nur Garten und Wiese), haben ihn systematisch an ein Drinnen und Draußen „gewöhnt“ und haben eine Hundeschule aufgesucht. Mit Fragen und Unsicherheiten haben wir uns an andere Kromi-Besitzer gewandt. Wir haben uns intensiv mit den Eigenarten der Rasse auseinandergesetzt und auch den Tierarzt gewechselt. Seine neue Kromi-Freundin Amy von der Aragorner Höhle begleitete uns das erste Mal mit ihrem Frauchen zu diesem Tierarzt, zu dem sie auch ging; das gab ihm Sicherheit. Nach zwei Wochen ist Ecco bereits das erste Mal frei gelaufen. Mit Kromi-Hündin Amy, von der er sich viel abschauen konnte, sind wir öfter spazieren gegangen. Die Treffen mit anderen Kromi-Besitzern waren sehr unterstützend und wir haben für unsere Fragen immer ein offenes Ohr gefunden und viele gute Ratschläge bekommen. Das Kromi-Rüden-Seminar, an dem wir teilgenommen haben, hat uns zusätzlich Sicherheit gegeben und gezeigt, dass Ecco ein ganz normaler Kromi-Rüde ist. Inzwischen haben wir schon unseren ersten gemeinsamen Urlaub mit Ecco hinter uns und können uns gar nicht mehr vorstellen, dass er einmal ein anderes Zuhause hatte, als bei uns.

Ecco jagd absolut nicht, das ist für uns ein richtiges Geschenk. Er kann überall frei laufen, wo keine Autos o.ä. ihn gefährden. Er ist sehr gehorsam und hat so schnell gelernt, wie keiner unserer vorhergehenden Hunde. Wir können ihn überall mitnehmen und er bleibt oft mehrere Stunden neben uns still auf seiner Decke liegen. Unsere Entscheidung haben wir bis heute nicht ein einziges Mal bereut. Es war viel Arbeit und Zeit, die wir investieren mussten, aber das hätte ein Welpe im ersten Lebensjahr ebenso benötigt. Ecco ist auch kein perfekter Hund, den gibt es unserer Meinung nach auch nicht. Er ist durch und durch ein richtiger Kromi-Rüde mit seinen Vorzügen und mit seinen Schwierigkeiten. Für uns ist er einzigartig und ganz unser geliebter Hund geworden. Es ist unsere größte Freude, sein zunehmendes Selbstbewußtsein und seine wachsende Sicherheit zu sehen. Und die schönste Rückmeldung aus der Hundeschule war, dass er jetzt „mit allen vier Pfoten sicher in der Welt steht“.

Wir möchten mit diesen Erfahrungen allen Welpeninteressenten Mut machen, doch vielleicht auch einen ausgewachsenen Kromi, der dringend aus welchen Gründen auch immer ein neues Zuhause sucht, zu übernehmen, sofern sie schon Hundeerfahrungen haben. Diese Hunde brauchen eine gute Führung und haben eine so ausgeprägte Bezogenheit zu den Menschen, dass jedes noch so gute Tierheim für sie eine absolute Katastrophe bedeutet.

Wir möchten auf diesem Weg auch besonders nochmals Eccos Züchterfamilie Smolarski und allen anderen aus dem Verein der großen Kromi-Familie, die uns in den letzten 8 Monaten mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben, ganz herzlich danken. Diese Unterstützung und das Engagement für uns und Ecco fanden wir nicht selbstverständlich und hat dazu beigetragen, dass diese Übernahme so gelungen ist.

Ecco dankt uns unsere Mühen jeden Tag mit seiner absoluten Zuneigung, seinem Vertrauen, seinem Lerneifer und seinem Gehorsam.

Seit Mitte August nimmt Ecco sogar einem Agility-Grundkurs teil.


5. Eine traurige Geschichte mit Happy End

 
Am 17.08.2006 meldete sich eine engagierte Mitarbeiterin des Tierheims Stuttgart im Kromi-Forum und bat um Hilfe für die Vermittlung eines Kromi-Rüden, der dort bereits 3 Wochen zuvor abgegeben wurde und fürchterlich leiden würde. –Kein Wunder, denn die Kromis lieben ihre Menschenfamilien über alles!!!!-
 
Es handelte sich um den 8-jährigen Boss von der Gänsheide. Nachdem ihn seine Vorbesitzer aus familiären Gründen nicht behalten konnten, hatten sie ihn einfach im Tierheim abgegeben. Das besonders Traurige daran ist, dass dieses Schicksal ihm hätte erspart bleiben können, wenn seine Besitzer sich an den Rassezuchtverein der Kromfohrländer oder auch an andere engagierte Kromi-Besitzer bzw. Züchter gewandt hätten. Denn dort bekommt man jederzeit Hilfe, wenn man seinen Kromi nicht mehr behalten kann. Auch ist es so, dass die meisten Züchter ihre Hunde wieder zurücknehmen, wenn es Probleme gibt.
 
Traumatisiert und durch den Tierheimtierarzt mittlerweile kastriert, wurde Boss dann auch von seiner Züchterin aus dem Tierheim abgeholt. Leider hatte der arme Kerl dann auch noch einen Tag vor der Abholung einen Unfall im Tierheimzwinger bei dem er sich im Gitter festgebissen und starke Verletzungen im Maul davongetragen hatte.
 
Da Boss zudem aufgrund mangelnder Konsequenz in der Erziehung Probleme bei Rüdenbegegnungen hatte, kam es am darauffolgenden Tag bei einem Spaziergang mit seiner Züchterin zu einer drohenden Rangelei mit einem anderen Rüden. Um diese zu verhindern, stellte seine Züchterin sich zwischen die beiden Rüden und Boss biss diese leider in die Hand, wobei ihm aufgrund des Unfalls vom Vortag das Gefühl für die Stärke des Zubeißens fehlte.
 
Weil bei Boss´ Züchterin noch 2 andere Kromis wohnen, konnte diese ihn nicht dauerhaft behalten und es musste ein neues Zuhause für ihn gefunden werden. Wegen seiner Vorgeschichte und weil pflegerische Maßnahmen (z.B. Pfoten säubern und Zecken entfernen) ein Problem für ihn darstellten, sollte er weder zu einer Familie mit kleinen Kindern noch zu Hundeneulingen.
 
Insgesamt hat es lange 3 Monate gedauert, bis für Boss ein neues Zuhause gefunden werden konnte. Und das obwohl er ansonsten ein ganz lieber unkomplizierter Kerl ist, der weder mit Kindern noch mit Besuch irgendwelche Probleme hat und mühelos Alleinbleiben kann.
 
In der Zeit bei seiner Züchterin hatte diese durch konsequente Erziehung und sanfte gewaltlose Unterordnung nach der Art von Jan Fennell sein Vertrauen gewonnen, so dass pflegerische Maßnahmen kaum noch ein Problem darstellten.
 
Am 22.11.2006 ist Boss endlich in sein neues –und hoffentlich endgültiges- Zuhause umgezogen. Laut Auskunft seiner Züchterin sind die neuen Besitzer von Boss sehr glücklich mit ihm und auch Boss scheint diese direkt in sein kleines Kromiherz geschlossen zu haben.
 
Ich habe mich deshalb dazu entschlossen an dieser Stelle von Boss zu berichten, damit anderen Kromis dieses Schicksal erspart bleibt. Wenn Sie Probleme irgendwelcher Art mit ihrem Kromi haben, so sind engagierte Kromibesitzer und -züchter gerne bereit, Ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Vielleicht lässt sich dadurch auch eine Abgabe abwenden. Und wenn Sie sich doch –aus welchen Gründen auch immer- von Ihrem Hund trennen müssen, so finden Sie Hilfe bei Ihrem Züchter, dem Rassezuchtverein oder anderen Kromi-Besitzern. Nur ersparen Sie Ihrem Hund, der Ihnen zu besseren Zeiten sicherlich auch viel Freude geschenkt hat, bitte einen Aufenthalt im Tierheim!!!! 

6. Galerie vermittelter Kromis

Die nachstehenden Bilder sind exemplarisch für bereits vermittelte Kromfohrländer. Alle diese Hunde waren einmal zu vermitteln. Die aktuellen Vermittlungstiere finden sie unter den obigen Links und im Kromfohrländer-Forum

 

 

 

  Romy


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