Unsere große Bitte an die Rüdenbesitzer
 

Kromi-Rüde Fips

Liebe Rüdenbesitzer,

wie Sie wahrscheinlich auch bei Ihrer eigenen Kromisuche festgestellt haben, sind die Kromfohrländer -im Vergleich zu anderen Hunden- eine Rasse mit nicht allzu vielen Nachkommen. Pro Jahr werden in Deutschland ca. 200 Welpen geboren.

Wenn Sie zudem die Entstehungsgeschichte der Rasse gelesen haben, so werden Sie feststellen, dass sich der Ursprung aller Kromis auf ein einziges Hundepaar (Urpeter und Fifi) zurückführen lässt. Später wurde zwar noch die stammbaumlose Foxterrierhündin Elfe eingekreuzt; damit wären die „Stammeltern“ der heutigen Kromis jedoch komplett. Entsprechend klein ist daher die genetische Basis, was sich in dem hohen Inzuchtkoeffizienten wiederspiegelt.

                                  

Die heute lebenden Kromfohrländer gehen aus Verpaarungen hervor, die es oftmals nur ein einziges Mal in dieser Konstellation (Rüde "x" mit Hündin "z") gegeben hat. Daher ist es wünschenswert, dass aus jedem Wurf zumindest ein Rüde (sofern vorhanden) in die Zucht geht, damit eine gewisse genetische Vielfalt erhalten bleibt. Viele Züchter werden ihre Welpenkäufer auch dementsprechend sensibilisieren.

Leider ist es in der Praxis jedoch so, dass aus vielen Würfen kein einziger Hund (weder Rüde noch Hündin) in die Zucht geht, so dass dieser Wurf für die Kromfohrländerzucht unwiderbringlich verloren ist, obwohl die Nachkommen so einzigartig sind.

Auch wenn Sie „nur“ einen Familienhund haben möchten, sollten Sie sich daher überlegen, ob Sie Ihren Rüden –sofern er gesund und wesensfest ist- nicht dennoch bei ProKromfohrländer e.V. oder dem Rassezuchtverein der Kromfohrländer e.V. ankören lassen, damit er seine einmaligen Gene weitergeben kann. Viele Hündinnenbesitzer haben nämlich große Probleme einen passenden Rüden für ihre Zuchthündin zu finden, weil viele der vorhandenen Rüden auf Grund zu enger Verwandtschaft, zu riskanter Verpaarung (im Hinblick auf die Gesundheit) oder, weil sowohl die Hündin als auch der Rüde Träger der von-Willebrand-Erkrankung sind, für eine verantwortungsvolle Verpaarung dieser Hündin nicht in Betracht kommen können. Gäbe es mehr Deckrüden, so wäre es wesentlich einfacher, für die jeweiligen Hündinnen einen passenden Partner zu finden.

Auch ein vereinsübergreifender Austausch von Deckrüden zwischen ProKromfohrländer und dem RZV ist wirklich wünschenswert, damit die "Gene untereinander ausgetauscht" werden können und der "genetische Flaschenhals" sich nicht weiter verstärkt. Einige Rüdenbesitzer sind da schon mit positivem Beispiel vorangegangen, wie z.B. der Besitzer des Deckrüden Erik -Matti- vom Hoppenberg , auf dessen Homepage sich einige Ausführungen dazu befinden.

   

Bedenken Sie bitte auch, dass Ihr eigener Kromi nur deswegen das Licht der Welt erblicken konnte, weil ein anderer Rüdenbesitzer seinen Hund irgendwann einmal ankören ließ.

Sie brauchen auch keine Sorge zu haben, dass das Ganze für Sie mit allzu viel Aufwand oder zu großen Kosten verbunden ist. Hierzu im Einzelnen:
 

  • Sie benötigen für die Körung ein Gesundheitszeugnis vom Tierarzt. Dafür ist eine größere Untersuchung mit Blutbild, Patella-Untersuchung, DNA-Testung und Urinuntersuchung mit Sedimentbestimmung erforderlich. Die DNA-Testung ist dabei eine ganz besonders wertvolle Investition in die Zukunft unserer Rasse, damit die Verpaarung von zwei Anlageträgern einer Erkrankung vermieden werden kann. Hier sind momentan insbesondere der Gentest auf die Digitale Hyperkeratose und die von-Willebrand-Erkrankung wirklich wichtig. Beide Tests sind in dem DNA-Profil von "MyDogDNA", das von ProKromfohrländer verpflichtend durchgeführt wird, mit eingeschlossen. Auch wenn sich die ganzen Untersuchungen und Tests erst einmal viel anhören sollten, so ist es doch auch für Sie selber, schön zu wissen, was in ihrem Hund steckt und ob er gesund ist.
     
  • Der Hund wird einmalig bei einer Körung , die nicht allzu viel Geld kostet, vorgestellt. Zur Ergänzung sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass bei ProKromfohrländer e.V. auch Kromfohrländer zur Zucht zugelassen werden, die im Hinblick auf Größe, Fellfarbe, Haarlänge oder Ohrenform vom Rassestandard abweichen, sofern sie gesund und wesensfest sind. Dies liegt darin begründet, dass aus Sicht von ProKromfohrländer eine Einengung des Genpools aus optischen Gründen eine unnötige Ressourcenverschwendung im Hinblick auf die Förderung und den Erhalt der genetischen Vielfalt darstellt. Bilder von ProKromfohrländer-Körungen finden Sie HIER.

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  • Ist Ihr Rüde dann zur Zucht zugelassen, kommen die Hündinnenbesitzer von sich aus auf Sie zu, so dass Sie sich nicht um die Partnersuche zu kümmern brauchen.
     
  • Wenn die Hündin gedeckt werden soll, kommen die Hündinnenbesitzer zu Ihnen, so dass Ihnen keine Fahrtkosten entstehen
     
  • Ihr Rüde wird je nach Verein für maximal 6 Deckeinsätze (mit einem Jahr Unterbrechung nach dem 3. Deckakt) eingesetzt, wobei Sie selbstverständlich auch vorher „aussteigen“ können. Die Entscheidung liegt bei Ihnen! Auch, bei Anfragen, die Ihnen nicht zusagen, weil z.B. die „Chemie“ zwischen Ihnen und den Hündinnenbesitzern nicht stimmt, ist es Ihr gutes Recht abzusagen.
     
  • Ihre Kosten für die Gesundheitsuntersuchung und die Körung werden Sie nach 1 – 2 geborenen Würfen wieder raus haben, da Sie pro Welpen, der nach 14 Tagen noch lebt, 100 € Deckgeld erhalten.
     
  • Im Vergleich zu den Hündinnenbesitzern, welche die ganze Arbeit mit den Interessentengesprächen, der Anfahrt zum Rüden (+ eventuelle Übernachtungskosten) und der Aufzucht der Welpen haben, leisten Sie mit relativ wenig Aufwand einen wirklich großen Beitrag für unsere Rasse!
     
  • Sie werden sicherlich durch den Anblick des Nachwuchses IHRES Hundes großartig belohnt werden. Außerdem machen Sie bestimmt jede Menge Leute, die auf der Suche nach ihrem Kromfohrländer sind, SEHR glücklich.

      

Zwar wird annähernd jeder Rüde irgendwann eine etwas heftigere Phase haben, in der andere Rüden, die Ihnen auf den Spaziergängen entgegenkommen, für ihn potenzielle Konkurrenten sind, die es in die Flucht zu schlagen gilt, so dass Sie Ihren Hund am liebsten „an die Wand klatschen“ und direkt kastrieren lassen würden. Aber die Kastration ist für derartige Probleme keine Lösung und schafft oftmals neue Probleme (z.B. steigt das Risiko an einer AI zu erkranken oder inkontinent zu werden). Es gibt genug kastrierte Rüden, die dennoch den großen Macker markieren. Dieses Problem sollte mit entsprechender Erziehung und Training und nicht mit dem Skalpell gelöst werden!!!

Ich möchte Sie daher wirklich bitten, sich die obigen Ausführungen einmal durch den Kopf gehen zu lassen. Sie haben auf der einen Seite keinen großen Aufwand und leisten auf der anderen Seite einen großen Beitrag zum Erhalt und zur Gesunderhaltung unserer Rasse. Es wäre also wirklich großartig, wenn Sie Ihren Kromi-Rüden, den Kromimädels als Bräutigam zur Verfügung stellen würden.

Mein Appell richtet sich natürlich nicht nur an die zukünftigen Rüdenbesitzer. Sollte also jemand diesen Beitrag lesen, der bereits stolzer Eigentümer eines gesunden, wesensfesten, nicht gekörten Rüdens ist, so gilt meine obige Bitte natürlich auch für ihn – auch dann, wenn der Rüde bereits älter ist, denn gerade ältere gesunde Rüden werden besonders gerne zur Zucht eingesetzt-. Fragen zur Körung beantworten wir Ihnen gerne unter familienkromi@web.de

 

Vielen Dank!!!
 


Portrait von Amelies Schwester (Amorina?) wenige Stunden nach der Geburt


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